Infektionen im Mutterleib
Etwa vier bis fünf Prozent aller Kinder werden bereits während der Schwangerschaft oder bei der Geburt mit verschiedensten Krankheitserregern infiziert. Die Folgen können schwerwiegend sein.
Es gibt aber nur ganz wenige Erreger, die über den Mutterkuchen zum Kind kommen können und diese kennen wir! Daher kann man eine Infektion fast immer vermeiden wenn man seinen Immunstatus kennt bzw. sich an Hygienerichtlinien hält.
Die Häufigkeit solcher Infektionen ist extrem gering! Die Verunsicherung durch Artikel in Büchern und Internet ist absolut unverhältnismäßig!
Wir empfehlen zu Beginn der Schwangerschaft ein erweitertes Infektions-Screening in Anspruch zu nehmen. Prinzipiell gilt: Sind Antikörper vorhanden, besteht auch ein Schutz aber halt auch umgekehrt. Das heißt: Durch Ihre Antikörper ist auch Ihr Kind geschützt! Finden sich jedoch keine Antikörper in Ihrem Blut, hatten Sie diese Erkrankung noch nicht und es daher nur darum, sich an die Vorsichtsmaßnahmen zu halten, die einen Kontakt mit dem entsprechenden Erreger verhindern.
Für diese drei Untersuchungen werden die Kosten der Antikörperbestimmung von den Sozialversicherungen übernommen.
Die Kosten für die Überprüfung der Immunität gegenüber CMV, Ringelröteln, Varicellen werden von den Krankenkassen nicht übernommen.
Influenza (Grippe) – explizit empfohlen!
Die Grippe-Impfung wird allen Schwangeren dringend empfohlen, da der Influenzavirus bei Schwangeren zu schweren Komplikationen, vor allem Lungenentzündungen führen kann. Ihr Baby wird vom Virus allerdings nicht befallen. Alle Kontaktpersonen von Neugeborenen sollten geschützt sein. Die Impfung muss grundsätzlich jedes Jahr vor Beginn der Grippesaison aufgefrischt werden.
Pertussis (Keuchhusten) – explizit empfohlen!
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Schwangeren einmalig eine Impfung gegen Keuchhusten (Pertussis) im letzten Schwangerschaftsdrittel ab der 28. Schwangerschaftswoche. Besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Frühgeburt, sollte die Impfung vorgezogen werden und schon im zweiten Schwangerschaftsdrittel erfolgen. Dabei soll die Schutzimpfung unabhängig davon erfolgen, wann zuletzt eine Impfung gegen Keuchhusten durchgeführt wurde. Der Impfschutz soll zudem in jeder Schwangerschaft erneut wahrgenommen werden. Die Schutzimpfung gegen Pertussis wird mit einem Kombinationsimpfstoff durchgeführt, der auch gegen Diphtherie und Tetanus schützt (Tdap-Kombinations-impfstoff). Die Tdap-Impfung gilt in der Schwangerschaft als sicher.
SARS Cov 2 (Covid19)
Leider wird heute von allen Fachgesellschaften weltweit unabhängig davon ob
auch unabhängig von Vorerkrankungen, Alter, Gewicht, BMI, Nikotinabusus, etc die mRNA Impfung dringend empfohlen. Gerne bin ich bereit mit ihnen ein aufklärendes Gespräch zu führen, bevor sie sich wie in den Impfstraßen üblich ohne Aufklärung aus nicht medizinisch motivierten Gründen impfen lassen.
Während der Schwangerschaft darf nicht geimpft werden: MMR (Masern, Mumps, Röteln), Varicellen (Windpocken), Thyphus